Gut zu Wissen
Der Begriff «Financial Lines» findet seinen Ursprung in angelsächsischen Ländern, vor allem in den USA und setzt sich zusammen aus„financial loss“ (Vermögensschaden) und „insurance lines“ (Versicherungssparten).
Bei den „Financial Lines“ handelt es sich um Vermögensschaden- und Kostenversicherungen. Vermögensschäden sind solche Schäden, die weder Personenschäden noch Sachschäden sind, noch sich aus solchen Schäden herleiten. Eine ganzheitliche Betreuung auf dem Gebiet der Vermögensschäden setzt eine Kombination von unterschiedlichen Vermögensschaden- und Kostenversicherungen voraus.
Kernprodukt im Bereich Financial Lines ist die Directors & Officers (D&O)-Versicherung. Sodann umfasst Financial Lines eine Vielzahl weiterer Vermögensschaden-Deckungen wie etwa die Berufshaftpflicht-, die Vertrauensschaden- (Crime) oder auch die Cyber-Versicherung.
Für die Risikoanalyse empfiehlt sich, beide Themen, Vermögensschaden- und Kostendeckungen, einheitlich zu beurteilen. Nicht selten betreffen Schadenmeldungen gleichzeitig die D&O und E&O (sog. Errors & Omissions-Versicherung, welche Unternehmen gegen die wirtschaftlichen Folgen von Fehlern & Unterlassungen abdecken und somit reine Vermögensschäden sind). Oft werden auch gleichzeitig Schäden unter der D&O und der Vermögensschadensversicherung angezeigt. Erkennt man aber erst im Zeitpunkt der Schadenanzeige den Zusammenhang, kann es für eine Risikoanalyse und eine sinnvolle Produktgestaltung zu spät sein. Synergien durch den Abschluss von Kombinationspolicen lassen sich dann nur noch für die Zukunft erzielen.
Es ist daher vorteilhaft, die Financial Lines und die damit verbundenen Risiken stets im Zusammenspiel zu betrachten.